Die Justizvollzugsanstalt Attendorn vereinigt zwei Vollzugsformen an einem Standort.
Geschlossener Vollzug für erwachsene männliche Straf- und Untersuchungsgefangene
126 Plätze auf 2 Abteilungen (U- und Strafhaft)
- Suchtberatung einschließlich einer psychosozialen Betreuung im Rahmen des Substitutionsprogramms
- Einzel- und Gruppengespräche für Suchtgefährdete und Drogenabhängige
- Arbeitseinsatz in Unternehmerbetrieben innerhalb der Anstalt
- Möglichkeiten zur Teilnahme an beruflichen Fortbildungsmaßnahmen
- Gesprächs- und Kontaktgruppen der Seelsorger und ehrenamtlichen Betreuern
- Umfangreiches Sportangebot
- Bücherei
Offener Vollzug für erwachsene männliche Strafgefangene
302 Plätze, davon 25 Plätze in der Zugangsabteilung (nur Strafhaft)
Betreuungs- und Behandlungsmöglichkeiten:
- Individuelle Beratung u. Betreuung durch den Betreuungsdienst des allgemeinen Vollzugsdienstes im Wohngruppenvollzug
- Betreuung und Förderung der deliktspezifischen Auseinandersetzung der Inhaftierten durch den psychologischen Dienst
- Suchtberatung einschließlich einer psychosozialen Betreuung im Rahmen des Substitutionsprogramms
- Einzel- und Gruppengespräche für Suchtgefährdete und Drogenabhängige
- Einrichtung einer speziell betreuten Wohngruppe für substituierte Gefangene
- Soziales Training
- Schuldenberatung durch einen zertifizierten Schuldnerberater
- Förderung des Arbeitseinsatzes in der freien Wirtschaft (Freies Beschäftigungsverhältnis FBV)
- Arbeitseinsatz in Unternehmer- und Eigenbetrieben außerhalb und innerhalb der Anstalt
- Möglichkeiten zur Teilnahme an beruflichen Fortbildungsmaßnahmen
- Gesprächs- und Kontaktgruppen der Seelsorger und ehrenamtlichen Betreuern
- Umfangreiches Sportangebot
- Bücherei
Ziel des Vollzuges dieser Freiheitsstrafen ist es, die Gefangenen zu befähigen, nach der Haftentlassung ein straffreies Leben zu führen. Zugleich soll die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten geschützt werden.
Um die gesetzlichen Aufgaben und Ziele zu erfüllen, sind in der JVA Attendorn verschiedene Dienste unterschiedlicher Berufsgruppen, wie Justizvollzugsbeamte, Verwaltungsbeamte, Pädagogen, Sozialarbeiter, Theologen, Juristen, die interdisziplinär zusammenarbeiten, tätig. Der psychologische Dienst wirkt an der Erfüllung der Aufgaben des Vollzuges als Teil des interdisziplinären Teams mit.
Der Schwerpunkt psychologischer Arbeit liegt in der Diagnostik und Prognostik sowie der Betreuung und Beratung der Strafgefangenen. Als Teil des psychologischen Dienstes arbeitet man selbständig und eigenverantwortlich im jeweiligen Zuständigkeitsbereich und beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Formen der kriminellen Erscheinungsbilder, wie Eigentumsdelinquenz, Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Gewalt- und Sexualdelinquenz. Dazu werden Beratungsgespräche und Explorationsgespräche mit den Inhaftierten geführt, in denen man die Anliegen und den Leidensdruck unterschiedlicher Inhaftierter erlebt und dadurch Eindrücke von deren Lebenssituation, ihren sozialen Hintergründen / Entwicklungsdefiziten und ihrem unterschiedlichen Umgang mit den Belastungen der Inhaftierung gewinnt.