4 Doktorandenstellen (65%) im Graduiertenkolleg "Breaking Expectations"
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Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (100%, TV-H E13) in Allgemeiner Psychologie, Marburg
Qualifizierungsstelle mit dem Ziel der Promotion im Rahmen des LOEWE Zentrums DYNAMIC
4 Doktorandenstellen (65%) im Graduiertenkolleg "Breaking Expectations"
Am Fachbereich Psychologie sind zum 01.10.2020 befristet für 3 Jahre, soweit keine Qualifizierungsvorzeiten anzurechnen sind, mehrere drittmittelfinanzierte
Qualifizierungsstellen mit dem Ziel der Promotion
in Teilzeit (65 % der regelmäßigen Arbeitszeit) zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrages des Landes Hessen.
Es handelt sich um Promotionsstellen im drittmittelgeförderten Graduiertenkolleg mit dem Titel „Beibehaltung vs. Veränderung von Erwartungen im Kontext von Erwartungsverletzungen“ (GRK 2271). Das Graduiertenkolleg bietet eine intensive Betreuung von Promotionsprojekten, die Vermittlung fachübergreifender Kompetenzen, einen interdisziplinären Austausch, verbesserte Gleichstellungsförderung sowie eine Unterstützung der Internationalisierung der Arbeit der Doktorandinnen und Doktoranden. Weitere Informationen zum
Graduiertenkolleg und den geplanten Promotionsprojekten finden Sie weiter unten bzw. auf der Webseite: https://www.uni-marburg.de/de/fb04/grk-2271/stellenausschreibungen
Zu den Aufgaben gehören die Planung, Durchführung und Auswertung einer empirischen Arbeit im Rahmen des GRK-Forschungsprogramms, die Mitarbeit an wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Veranstaltungen des Graduiertenkollegs sowie ein aktives Engagement bei der Gestaltung des Kollegs.
Im Rahmen der übertragenen Aufgaben wird die Möglichkeit zu eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit geboten, die der eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung dient. Die Befristung richtet sich nach § 2 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG.
Vorausgesetzt wird ein sehr gut abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) in Psychologie bzw. einem anderen Fach, das für das jeweilige Promotionsprojekt relevant ist. Weitere projektspezifische Auswahl- und Einstellungsvoraussetzungen sind auf der oben genannten Webseite beschrieben. Bewerberinnen/Bewerber müssen sich spezifisch für ein Projekt bewerben; sie können sich auf mehrere Projekte gleichzeitig bewerben. Die Bereitschaft zur eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung wird erwartet.
Für Fragen steht Ihnen der Sprecher des Graduiertenkollegs, Herr Prof. Erik Müller unter erik.mueller@staff.uni-marburg.de gerne zur Verfügung.
Die Philipps-Universität unterstützt aktiv die professionelle Entwicklung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, z. B. durch die Angebote der Marburg Research Academy (MARA), des International Office und der Stellen für Hochschuldidaktik und Personalentwicklung.
Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Personen mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreundlichen Hochschule. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist grundsätzlich möglich. Menschen mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden nicht erstattet.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen einschließlich tabellarischem Lebenslauf, Zeugnissen inklusive Prüfungsergebnissen, projektspezifisches Motivationsschreiben auf Englisch, ggf. Referenzen, Namen und Anschriften zweier Wissenschaftler/-innen, die bereit wären, eine Referenz zu verfassen) adressiert an Prof. Dr. Erik Müller bis zum 31.07.2020 ausschließlich in einer PDF-Datei an grk2271@staff.uni-marburg.de.
Promotionsprojekte:
Projekt 1: ADHD in the classroom
Leitung: Prof. Dr. Hanna Christiansen (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie)
In dem Teilprojekt „ADHD in the classroom“ des Graduiertenkollegs wurden Erwartungen von Lehrkräften zu Schülerinnen und Schülern mit ADHS untersucht (welche bestehen, welche lassen sich verändern, welche sind schwer zu verändern, inwiefern beeinflussen diese Erwartungen der Lehrkräfte die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler?). Nach dieser Erfassung soll nun eine Übertragung des Modells in ein virtuelles Klassenzimmer sowie eine Intervention entwickelt werden, die dazu beiträgt, dass Schülerinnen und Schüler mit ADHS erfolgreicher schulische Anforderungen bewältigen können und Lehrkräfte weniger belastet sind. Das Projekt befindet sich somit an der Schnittstelle zwischen Klinischer Kinder- und Jugendpsychologie und Pädagogischer Psychologie und wird entsprechend von Prof. Dr. Christiansen (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie) und Prof. Dr. Schwinger (Pädagogische Psychologie) betreut.
In dem Projekt soll eine publikationsbasierte Dissertation abgeschlossen werden. Vorausgesetzt werden ein sehr gut abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) im Fach Psychologie sowie sehr gute methodische Kenntnisse, Erfahrung in der Mitarbeit von Forschungsprojekten, gute kommunikative Fähigkeiten und die Bereitschaft zu einer Ausbildung zum/zur Kinder- und Jugendpsychotherapeuten/in und zur Promotion. Von Vorteil sind praktische Erfahrungen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften.
Projekt 2: Können Bayes‘sche und begenzte rationale Lernmodelle individuelle Unterschiede in der Verarbeitung und Vorhersage aversiver Reize erklären?
Leitung: Prof. Dr. Dominik Endres (Theoretische Neurowissenschaft)
In zwei Teilprojekten soll untersucht werden, ob individuelles menschliches Lernverhalten unter naturalistischen (Virtual Reality) und online-Bedingungen von Bayes‘schen und ressourcenbegrenzten Modellen beschrieben werden können. Insbesondere soll die Lerndynamik dieser Modelle und deren Umgang mit Erwartungsverletzungen mit Menschen verglichen werden. Diese Untersuchung soll beispielhaft an Lern- und Verarbeitungs-modellen für akute und chronische Schmerzen geschehen. Das Projekt erfordert erfordert eine hohes Interesse an komputationaler und mathematischer Modellierung menschlicher Experimentaldaten, und ggf. an der Erhebung dieser Daten.
Vorausgesetzt werden:
- ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) im Fach Psychologie, oder Informatik, oder Kognitionswissenschaft, oder Ingenieurswissenschaften, oder Physik sowie
- nachweisbare Programmiererfahrung in mindestens einer Hochsprache, z.B. Python oder Matlab.
Erwartet werden:
- nachgewiesenes Interesse am Thema des Projekts (zu belegen durch ein maximal 1-seitiges Motivationsschreiben, aus dem ggf. bisherige Erfahrungen im Themenbereich des Projekts, bspw. eine einschlägige Abschlussarbeit, Hilfskrafttätigkeit etc., hervorgehen)
- sehr gute Englischkenntnisse (Verstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben)
- Interesse an quantitativer Modellierung
- Interesse an der Weiterentwicklung von Virtual-Reality Technologien und Szenarien für Forschungszwecke
Von Vorteil sind:
- Kenntnisse im Bereich maschinelles Lernen, assoziativen, Bayes‘scher oder anderen mathematischen Lernmodellen und Bayes‘sche Statistik
- Erfahrung im experimentellen Arbeiten mit Menschen
Auskünfte erteilt: Prof. Dr. Dominik Endres (dominik.endres@uni-marburg.de).
Projekt 7: Einflussfaktoren auf die Assimilation, Akkommodation und Immunisierung nach Erwartungsverletzungen
Leitung: Prof. Dr. Martin Pinquart (Entwicklungspsychologie)
In dem Teilprojekt soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen Personen auf Erwartungsverletzungen mit Assimilation (Versuchen, die Erwartung künftig zu bestätigen), Immunisierung (Ignorieren oder Abwerten erwartungsverletzender Information) und Akkommodation (Erwartungsänderung) reagieren. Hierbei sollen sowohl Merkmale der Erwartung (z.B. deren Wichtigkeit), der diskrepanten Information (ist diese z.B. besser oder schlechter als erwartet) und der Person (wie z.B. die dispositionelle Tendenz der Verwendung von Assimilation, Akkommodation und Immunisierung) Berücksichtigung finden. Die Erwartungsinhalte sollen hierbei Bezüge zur Entwicklungspsychologie haben.
Vorausgesetzt werden:
- ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master oder vergleichbar) im Fach Psychologie.
Erwartet werden:
- nachgewiesenes Interesse am Thema des Projekts (zu belegen durch ein maximal 1-seitiges Motivationsschreiben, aus dem ggf. bisherige Erfahrungen im Themenbereich des Projekts und/oder der Entwicklungspsychologie im Allgemeinen, bspw. eine einschlägige Abschlussarbeit, Hilfskrafttätigkeit etc., hervorgehen)
- sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse (Verstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben)
- gute Kenntnisse in quantitativen statistischen Verfahren
Auskünfte erteilt: Martin Pinquart (pinquart@staff.uni-marburg.de).
Projekt 12: Beeinflusst die Stärke einer Erwartungsverletzung, ob Erwartungen beibehalten oder verändert werden?
Leitung: Dr. Metin Uengoer (Assoziatives Lernen)
Wir gehen davon aus, dass Erwartungen auf Assoziationen basieren, also internalen Repräsentationen der Relationen von Umweltereignissen. Diese Assoziationen ermöglichen die Vorhersage zukünftiger Ereignisse. Assoziative Lerntheorien beschäftigen sich damit, wie Vorhersagefehler so zur Veränderung von Assoziationsstärken benutzt werden, dass für zukünftige Vorhersagen deren Fehler minimiert wird. In diesem Projekt wollen wir untersuchen, ob die Stärke eines Vorhersagefehlers beeinflusst, ob zuvor erworbene Erwartungen beibehalten oder verändert werden.
Vorausgesetzt werden:
- ein mit mindestens „gut“ abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) im Fach Psychologie, Biologie oder kognitive Neurowissenschaften,
- die Begeisterung für das experimentelle Arbeiten und insbesondere Erfahrungen in der Planung und Durchführung von Experimenten. Vorausgesetzt werden praktische Erfahrungen mit der Versuchssteuerungsprogrammierung (z.B. in Presentation) und/oder der Datenaufbereitung (z. B. mit MatLab).
Erwartet werden:
- nachgewiesenes Interesse am Thema des Projekts (zu belegen durch ein maximal 1-seitiges Motivationsschreiben, aus dem ggf. bisherige Erfahrungen im Themenbereich des Projekts, bspw. eine einschlägige Abschlussarbeit, Hilfskrafttätigkeit etc., hervorgehen)
- sehr gute Englischkenntnisse (Verstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben)
- Interesse an quantitativer Modellierung.
Von Vorteil sind Kenntnisse im Bereich des assoziativen Lernens.
Auskünfte erteilen Metin Uengoer (uengoer@uni-marburg.de) oder Harald Lachnit (lachnit@uni-marburg.de).